Wo NRW reich und teuer ist
Der Wohnungsmarktreport der LEG für Nordrhein-Westfalen ist eine Schatz mit vielen detaillierten Daten übers Land: Haushaltseinkommen, Wohnkosten, Anteil der Wohnkosten am Haushaltseinkommen, durchschnittliche Wohnflächen im ganzen Bundesland. Gibt es alles in PDF-Form hier – ich habe die Daten einmal nach PLZ-Gebieten auf einer Karte visualisiert. Erst fürs Ruhrgebiet, nun fürs ganze Land. Was sieht man?
1. Bei den Haushaltseinkommen sieht man die Spuren der Schwerindustrie
Der helle Streifen in der Mitte NRWs ist das Ruhrrevier. Wo es gelb ist, ist die Haushaltskaufkraft im Vergleich am niedrigsten, schwächeres gebliches Grün ist etwas höher und rot ist reich. Die höchste Haushaltskaufkraft sehen wir im Süden Essens und Mülheims und nördlich von Düsseldorf. Ich glaube, das ist der liebliche Landstrich zwischen Ruhrhöhen und Rhein, wo früher dir Ruhrbarone wohnten. Was ich nie gedacht hätte: Um Hösel (das Kaff im Wald, wo die S-Bahn zwischen Essen und Düsseldorf durchtuckert) ist die durchschnittliche Haushaltskaufkraft mit 6362 Euro im Monat am höchsten in NRW – das ist der Kreis Mettmann… Samba!
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2. Düsseldorf (Oberkassel) schlägt Köln – bei den höchsten Warmmieten
1375 Euro Warmmiete im Monat – das ist in Düsseldorf Oberkassel der Durchschnittspreis. Überhaupt, Düsseldorf: Zumindest bei dem Warm-Wohnkosten schlägt die Landeshauptstadt Köln mit Abstand. Das sind aber auch die Wohnungen mit 90 und mehr Quadratmetern Wohnfläche an den beschaulichen Rändern (Grafenberg usw.)
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3. In Köln zahlen sie den höchsten Teil der Haushaltskraft fürs Wohnen
Weit mehr als ein Drittel der Haushaltskaufkraft geht im Schnitt in Köln Sülz, der südlichen Altstadt und der Neustadt für die Warmmiete drauf.