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Google publiziert

Konrad Lischka
Konrad Lischka
1 minuten gelesen

Im Mai hat der US-Jurist Eugene Volokh eine interessante (von Google in Auftrag gegebene) Studie veröffentlicht, die zu diesem Ergebnis kommt:

Google, Microsoft’s Bing, and Yahoo! Search exercise editorial judgment about what constitutes useful information and convey that information—which is to say, they speak—to their users. In this respect, they are analogous to newspapers and book publishers that convey a wide range of information from news stories and selected columns by outside contributors to stock listings, movie listings, bestseller lists, and restaurant guides.

In den USA könnte Google diese Argumentation bei möglichen Monopolkontroll-Auflagen nutzen, um gegen Auflagen vorzugehen. So liest man denn auch in Volokhs Studie diese Anmerkung:

Likewise, the Ninth Circuit has concluded that even a newspaper that was plausibly alleged to have a “substantial monopoly” could not be ordered to run a movie advertisement that it wanted to exclude, because “[a]ppellant has not convinced us that the courts or any other governmental agency should dictate the contents of a newspaper.”

Sollte Google sich tatsächlich diese Sichtweise zu eigen machen, um in US-Monopolverfahren mit geringeren Auflagen durchzukommen, wird es schwierig, in anderen Staaten die Suchmaschine als neutralen Mittler ohne jeden publizistischen Anspruch darzustellen. Suchergebnisse sind Googles Ansicht darüber, was für wen wann relevant ist. Google nutzt eine andere Technik, aber letztlich ist eine Suchmaschine wie eine Zeitung, ein Magazin, ein Lexikon ein Werkzeug zur Weltwahrnehmung. Google formuliert Regeln zur Datenverarbeitung, Medien in jedem Einzelfall manuell das Ergebnis ihrer Datenverarbeitung.

http://storify.com/klischka/google-als-publizist

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Konrad Lischka

Projektmanagement, Kommunikations- und Politikberatung für gemeinnützige Organisationen und öffentliche Verwaltung. Privat: Bloggen über Software und Gesellschaft. Studien, Vorträge + Ehrenamt.
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