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Paradox der Gegenwart

Konrad Lischka
Konrad Lischka
1 minuten gelesen
Paradox der Gegenwart

Einerseits sehen so viele Menschen ihre individuellen (Konsum)Bedürfnisse als das wichtigste Gut, als absolut schützenswert. Überspitzte Maxime: Was ich will, ist heilig – alles geht vom Individuum aus. Andererseits erscheint genauso viele Menschen das Individuum ganz klein, wenn es darum geht, etwas zu verändern in der Welt. Überspitzte Maxime: Ich wünsche mir so einiges anders in der Welt, aber ich allein kann doch nichts ändern. Wie passt das zusammen? 

Hier einige interessante Gedanken aus der Diskussion dazu auf Mastodon:

Das im Kern aufklärerische Ermächtigungsnarrativ, das Private sei politisch („Du kannst durch deine privaten Entscheidung etwas ändern!“) hat dazu geführt, dass auch strukturelle Probleme durch persönliche Einzelentscheidung gelöst werden sollen – was nicht möglich ist und deshalb die Überforderung vergrössert

Dirk von Gehlen

Was vielleicht fehlt: individuelles handeln löst Makro-Probleme nur in Koordination, Kooperation, Kollektivierung usw. mit anderem individuellen Handeln.

Konrad Lischka

Das Private wird politisch, wenn es vernetzt aktiv wird.

Dirk von Gehlen

Und dafür braucht es Theorie und Praxis. Handwerkszeug für kooperative Intelligenz. Das, was z.B. Gewerkschaften, Parteien, soziale Bewegungen zusammenbringt. Da fehlt es an Updates für die Herausforderungen und Strukturen der Gegenwart.

Konrad Lischka
Blog

Konrad Lischka

Projektmanagement, Kommunikations- und Politikberatung für gemeinnützige Organisationen und öffentliche Verwaltung. Privat: Bloggen über Software und Gesellschaft. Studien, Vorträge + Ehrenamt.
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