Fujifilm X-Pro1 und Olympus E-M5: Luxuskameras in Retrogehäusen (9.5.2012)
Fujifilm X-Pro1 und Olympus E-M5
Luxuskameras in Retrogehäusen
Moderne Bildsensoren in Oldtimer-Verpackung: Fujifilm und Olympus verkaufen neue, teure Kameras im Retrodesign. Die eine sieht aus wie eine Leica-Sucherkamera und lässt sich auch fast so gut bedienen. Die Olympus OM-D verträgt immerhin Spritzwasser – ein Vergleich.
Spiegel Online, 9.5.2012
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Man muss den Preis nur ins richtige Verhältnis setzen, dann erscheint Fujifilms Digitalkamera X-Pro1 als ein Schnäppchen: Das kantige Gehäuse des Fotoapparats hat fast dieselben Maße wie die Leica M9, Fujis Drehschalter für die Belichtungszeit ist fast an derselben Stelle wie bei der Leica platziert, der optische Sucher auch. Die X-Pro1 sieht nach Leica aus, kostet aber weniger. Wobei Schnäppchen hier ein relativer Begriff ist: 1600 Euro kostet das Fujifilm-Gehäuse – eine neue Leica M9 kostet 6000 Euro.
Die X-Pro1 sieht nicht nur so aus wie eine Leica-Sucherkamera, das Retrodesign erfüllt auch eine Funktion: Dank der Dreh- und Wippschalter lassen sich Details wie Belichtungszeit und Blendenöffnung schnell manuell einstellen. Man kann die Kamera aber ebenso leicht mit denselben Bedienelementen in eine Teil- oder Vollautomatik schalten.
Drehrad statt Menü-Chaos
Welcher Schalter was einstellt, erschließt sich bei der X-Pro1 ohne Handbuch, wenn man mit grundlegenden Funktionen von Fotoapparaten wie Blende und Verschlusszeit vertraut ist. Das ist bei der Olympus E-M5 anders. Auch dieses Gehäuse (Neupreis knapp 1100 Euro) sieht alten Analogkameras ähnlich, die OM-D E-M5 trägt sogar im Namen einer Erinnerung an die Olympus-Spiegelreflexkamera OM-1 aus den Siebzigern. Doch das deutlich kleinere Gehäuse der neuen Olympus-Digitalkamera ist übersät mit vielen, zum Teil programmierbaren Schaltern und Stellrädern, deren Funktion sich nicht von selbst erschließt. Die Bildschirmmenüs der E-M5 sind zum Teil ähnlich unübersichtlich.
Retroelemente am Gehäuse verschaffen einem Fotoapparat eben nicht automatisch eine durchdachte Bedienung. Beim Sucherbild verhält es sich mit den Design-Zitaten ähnlich: Die Olympus OM-D hat einen Sucher, der an den Höcker mit dem Spiegelapparat der OM-1 erinnert. Aber darin ist bei der Olympus-Kamera nur Digitaltechnik eingebaut – man schaut auf ein kleines Display mit dem Liveview-Bild vom Sensor. Das hilft im Sonnenschein, im Digitalsucher erkennt man etwas, auch wenn auf dem Display an der Rückseite nicht mehr zu erkennen ist.
Die X-Pro1 hingegen kombiniert beim Sucher Analog- und Digitaltechnik: Der hybrid-optische Sucher kombiniert die Vorzüge eines klaren Sucherbilds mit zusätzlich eingeblendeten Informationen zu den gerade gewählten Einstellungen – da hat man das Beste aus zwei Welten. Wer manuell fokussieren will, kann auch ganz einfach über einen Wippschalter am Gehäuse zum Liveview-Bild umschalten.
Unterdurchschnittlicher Autofokus der X-Pro1
In einem Punkt ist die Fujifilm klar der Olympus-Retrokamera unterlegen: Der Autofokus der X-Pro1 ist für den Preis zu langsam und nicht gut genug. Bei Tageslicht gibt es keine Probleme, aber sobald es dämmert oder mehrere beieinander liegende Objekte im Bildausschnitt ähnliche Farben haben, wird der Autofokus unzuverlässig. Das funktioniert bei Sonys Nex-Systemkameras viel besser, obgleich sie dieselbe Technologie nutzen und einen ebenso großen Bildsensor haben wie die X-Pro1.
Ärgerlich ist das, weil die drei bislang verfügbaren Fujifilm-Objektive für die X-Pro1 auch nicht wie etwa Leica-Objektive daraufhin angelegt sind, manuell fokussiert zu werden. Die Fujifilm-Objektive lassen sich zwar von Hand fokussieren, aber die Drehung am Fokussierring wird elektronisch in die Linsenposition übersetzt. Das hat zwei Nachteile: Erstens macht die Bedienung einen schwammigen Eindruck. Man muss lange am Fokussierrad drehen, um Schärfe zu verlagern; besonders unangenehm fällt das beim Makro-Objektiv auf. Der zweite Nachteil dieser Technik: Manuell fokussieren kann man nur, wenn die Kamera eingeschaltet ist. Auch die Einstellung des Objektivs kann man auch nur bei eingeschalteter Kamera ablesen. Man kann – mit einem Adapter – auch Leica-Objektive an der X-Pro1 nutzen, die auf eine manuelle Fokussierung optimiert sind.
Ausstattung: Olympus-Kit-Objektiv meiden
Allerdings fehlt Fujis Kamera-Software eine hilfreiche Funktion fürs schnelle, manuelle Fokussieren: Bei Kameras von Sony und Ricoh gibt es eine besondere Fokussierhilfe für manuelle Objektive, die Software hebt die Konturen scharf gestellter Gegenstände in auffälligen Farben hervor. Bei der X-Pro1 können nur ausgewählte Ausschnitte zwecks Fokussierung auf dem Bildschirm vergrößert werden. Das geht nicht besonders schnell, hilft aber, wenn man genau fokussieren muss.
Die drei Fuji-Objektive (Weitwinkel, Standardbrennweite, Makro) sind allesamt beeindruckend – scharf und detailreich bis an den Bildrand. Besonders gut hat uns das Makro-Objektiv gefallen. Das Kit-Objektiv der Olmypus E-M5 hingegen sollte man nur kaufen, wenn man dringend ein spritzwassergeschütztes Objektiv braucht, denn das ist die herausragende Eigenschaft dieses Zooms. Abgesehen davon ist es groß, die größtmögliche Blendenöffnung fällt mit f/3,5 sehr klein aus, am Bildrand ist bei diesem Objektiv ein deutlicher Qualitätsverlust zu beobachten – mit einer lichtstarken, kompakten Festbrennweite wie dem Panasonic 20 mm f/1,7 dürfte man mehr Freude haben.
Vor allem, weil ein lichtstarkes Objektiv dabei hilft, ein Manko der OM-D auszugleichen: Wenn die Kamera mit höherer Lichtempfindlichkeit aufnimmt, ist ab einem ISO-Wert von 800 Farbrauschen auf den Aufnahmen bemerkbar, Details fallen der Software-Rauschunterdrückung zum Opfer. Das ist bei Kameras mit größeren Sensoren wie der X-Pro1 und Sony Nex-7 besser.
Fazit: Kameras für Nischen
Die Bildqualität der X-Pro1 ist herausragend, die Bedienung ebenso (Autofokus ausgenommen). Ob diese Vorzüge mehr als 2000 Euro wert sind (so viel kostet das Gehäuse mit einem Objektiv), muss jeder Nutzer selbst entscheiden. Bei der Bildqualität sind die Unterschiede zu Sonys erheblich günstigeren Nex-Kameras nicht so groß, als dass der Aufpreis rechtfertigt wäre. Wahrscheinlich ist das ohnehin keine rein rationale Entscheidung: Wer die Bedienung von Sucherkameras mag, aber nicht das nötige Vermögen für Leica-Kameras hat, könnte der X-Pro1 verfallen. Einen Teil der 4500 Euro, die man für das Gehäuse spart, kann man für Leica-Objektive ausgeben – wenn man mit der Fokussierhilfe der X-Pro1 zufrieden ist.
Die Olympus OM-D hingegen ist für Freunde von Retrokameras weniger geeignet – trotz des Designs. Die E-M5 ist eine reine Digitalkamera, die Bildqualität ist für Micro-FourThirds-Kameras überdurchschnittlich, ein gutes Objektiv vorausgesetzt. Die Auswahl ist da für das Micro-FourThirds-Format recht groß, ein Vorteil dieses Standards. Die OM-D ist nicht jedem zu empfehlen – wer ein spritzwassergeschütztes, kompaktes Gehäuse mit Sucher und vielen manuellen Einstellmöglichkeiten sucht, wird wohl die 1000 Euro bezahlen. Wer nur eine kompakte Systemkamera sucht, ist mit einer Kamera wie der Sony Nex-5N erheblich günstiger und besser bedient.
FOTOTECHNIK-FACHBEGRIFFE
Brennweite
Die Brennweite gibt eine Entfernung innerhalb des Objektivs einer Kamera an. Genauer: Die Brennweite ist der in Millimetern angegebene Abstand zwischen der Mittelachse der Linse und der Stelle, wo das einfallende Licht auf Sensor oder Film trifft. Relevant ist das für die Bildgestaltung so: Je höher die Brennweite, desto näher wird das abgebildete Objekt herangezoomt.
Die Brennweite verändert auch die Bildwinkel der Aufnahme. Hier spielen aber auch die verschiedenen Aufnahmeformate (sprich: Wie groß ist das auf den Sensor der Kamera einfallende Bild?) eine Rolle. Deshalb geben Hersteller meistens die sogenannte kleinbildäquivalente Brennweite (Equiv.135) an.
Kleinbildbrennweiten werden mit Werten wie zum Beispiel 24-60 mm bei digitalen Kompaktkameras angeben. Wenn ein solches Objekt den Bereich zwischen 17 und 35 mm umfasst (siehe Foto: links 35 mm, rechts 28 mm), sind Weitwinkelaufnahmen möglich (hilfreich, um zum Beispiel Menschengruppen oder Bauwerke aus nicht allzu großer Entfernung aufzunehmen), ab 50 mm ist man schon im leichten Telebereich.
Blendenöffnung
Für eine Kamera ist die Blende, was die Iris für das Auge ist: Diese Öffnung hat eine veränderbare Größe, und je größer sie ist, desto mehr Licht fällt ein. Bei kompakten Digitalkameras kann die Blende manchmal, bei Spiegelreflexkameras meistens auf Wunsch manuell eingestellt werden. Angegeben wird sie dabei mit der sogenannten Blendenzahl(wie um Beispiel 8, 5,6 oder 2,8).
Je größer die Blendenzahl (oft angegeben mitf/Blendenzahl), umso kleiner ist die Blendenöffnung. Konkret: Bei der Blendenzahl 4 ist die Blendenöffnung doppelt so groß wie bei der nächst höheren Blendenzahl 5,6. Die Blendenzahlen beruhen auf einer mathematischen Formel, nach der sich die sogenannte Blendenreihe berechnet. Hier verkleinert sich von Stufe zu Stufe die Blendenöffnung (0,5 / 0,7 / 1 / 1,4 / 2,8 / 4 usw.
Mehr Licht durch eine große Blendenöffnung ermöglicht eine kürzere Verschlusszeit. Eine möglichst kurze Verschlusszeit ist nötig, um sich schnell bewegende Objekte möglichst scharf aufzunehmen. Wer zum Beispiel einzelne Szenen eines Basketballspiels einer nicht allzu hell beleuchteten Sporthalle aufnehmen will, kann eine kleinere Blendenzahl (also eine größere Blendenöffnung) wählen und dafür die Verschlusszeit verkürzen. Als Richtwert gilt dabei: Ein Stufe abwärts in der Blendenreihe erlaubt eine gleichzeitige Halbierung der Belichtungszeit.
Gleichzeitig beeinflusst die Größe der Blendenöffnung die sogenannte Schärfentiefe. Grundregel: Je kleiner die Blendenzahl (und je größer somit die Blendenöffnung), desto geringer die Schärfentiefe. Geringe Schärfentiefe bedeutet: Das Motiv im Vordergrund ist scharf, der Hintergrund ist unscharf. Große Schärfentiefe bedeutet, dass die Partien im Vorder- und Hintergrund scharf auf dem Bild erscheinen.
Verschluss- / Belichtungszeit
Wie lange die Blende geöffnet ist, wie lange also Licht auf den Sensor der Kamera fällt, gibt die Belichtungszeit an. Je länger diese Verschlusszeit ist, desto mehr Licht fällt auf den Sensor.
Diese Verschlusszeit wird meistens in Sekundenbruchteilen angegeben. 1/1000 ist zum Beispiel eine tausendstel Sekunde. Bei Kompaktkameras kann die Verschlusszeit manchmal, bei Spiegelreflexkameras immer auch manuell eingestellt werden. Angeben wird sie in Zeitstufen (wie 0,5″; 1/4; 1/8; 1/15; 1/30; 1/60; 1/125 usw.). Je größer die Zeitstufe, umso länger ist der Verschluss geöffnet.
Bei einer kurzen Verschlusszeit erscheinen auf dem Bild sich schnell bewegende Objekte scharf, bei längeren Verschlusszeiten wirken sie verwischt, das ist die sogenannte Bewegungsunschärfe. Verwendet man bei solchen Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten kein Stativ oder zumindest eine feste Unterlage für die Kamera, verwackeln die Aufnahmen oft durch die Bewegung der Hand. Ruht die Kamera auf einer festen Unterlage, kann man mit längeren Belichtungszeiten zum Beispiel Autos auf Fotos verwischt erscheinen lassen, während alle statischen Objekte in der Umgebung scharf erscheinen.
Bei sehr kurzen Belichtungszeiten ist eine starke Beleuchtung oder eine entsprechend große Blendenöffnung nötig, um ausreichende Belichtung zu gewährleisten. Grundregel: Stellt man eine Zeitstufe größer ein, kann man eine Blendenzahl weniger einstellen.
Schärfentiefe
Schärfentiefe meint den Bereich in einer bestimmten Entfernung der Kamera, der auf dem Foto als scharf erscheint – je größten dieser Entfernungsbereich ist, umso größer ist die Schärfentiefe.
Konkret: Geringe Schärfentiefe bedeutet, dass das Motiv im Vordergrund scharf, der Hintergrund aber unscharf ist. Große Schärfentiefe bedeutet: Die Partien im Vorder- und Hintergrund erscheinen auf dem Bild scharf. Die Schärfentiefe eines Bildes hängt unter anderem von der Größe der Blendenöffnung ab, aber auch von der Brennweite des Objektivs und dem Bildformat beziehungsweise der Sensorgröße.
Sensorgröße
Die Größe des Fotosensors einer Digitalkamera beeinflusst neben anderen Faktoren die Qualität der Fotos. Angegeben wird die Größe oft in Standardgrößen wie 1/2,3 Zoll oder 1/1,7 Zoll. Diese Größen sind von einem Format für TV-Kameras aus den fünfziger Jahren übernommen, haben keinen direkten Zusammenhang mit der Oberfläche des Sensors.
Einige Beispiele für Sensorgrößen:
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1/2,3″, z.B. Pentax Q: 0,28 cm²
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1/1,7″z.B. Canon G11: 0,43 cm²
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2/3″, z.B. Fujifilm X10:0,58 cm²
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1″, z.B. Nikon J1: 1,16 cm²
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4/3″z.B. Panasonic GF32,25 cm²
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Sony APS-Cz.B. Nex33,28 cm²
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Canonn APS-Cz.B. 7D3,32 cm²
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Nikon DXz.B. Nikon D903,72 cm²
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Kleinbild-Vollformat, z.B. Canon 5D Mark II:8,64 cm²
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Mittelformat, z.B. Pentax 645D: 17,28 cm²
Ein Problem bei der Sensorgröße entsteht, wenn auf der gleichen Fläche immer mehr Fotodioden untergebracht werden. Sprich: Eine digitale Kompaktkamera mit derselben Auflösung (gemessen in Megapixel) wie eine Spiegelreflexkamera bringt dieselbe Menge an Fotodioden auf einer kleineren Oberfläche unter. Eine Folge: Auf der kleinen Fläche erreicht weniger Licht jede einzelne der Fotodioden, das Signal muss daher verstärkt werden, was wiederum mehr Störungen, das sogenannte Bildrauschen, mit sich bringt.
Lichtempfindlichkeit / ISO-Wert
Wie lichtempfindlich Filmmaterial ist, wird unter anderem mit den sogenannten ISO-Werten angegeben. Ein Film mit ISO 200 ist doppelt so lichtempfindlich wie ein ISO-100-Film, bei ISO 400 verdoppelt sich die Lichtempfindlichkeit gegenüber ISO 200 und so weiter.
Bei Digitalkameras haben die Hersteller diese Skala übernommen, um die Empfindlichkeit anzugeben. Wenn in einem dämmrigen Umfeld dieVerschlusszeit wegen Verwacklungsgefahr nicht stark genug erhöht werden kann und eine allzu große Blendenöffnung wegen des Verlusts anSchärfentiefe nicht erwünscht ist, kann die Empfindlichkeit erhöht werden, um eine ausreichende Belichtung zu gewährleisten. Hebt man die ISO-Stufe um einen Schritt an, kann dieVerschlusszeit zum Beispiel um einen Schritt vermindert werden.
Bei Digitalkameras verstärkt die Software das auf dem Sensor eingehende Signal. Dabei verstärkt die auch die Störungen, das sogenannte Bildrauschen nimmt zu.
Megapixel
Der Megapixel-Wert gibt die Auflösung einer Digitalkamera an, also wie viele Bildpunkte der Sensor erfasst. Ein Megapixel entspricht einer Million Bildpunkte. Aus der Pixelmenge resultiert die Rasterung beim Druck der Fotos – je höher die Auflösung, desto größer können die Fotos gedruckt werden, ohne dass die Pixel sichtbar werden.
Laut Kodak genügt für einen Ausdruck in A4-Format (20×30 cm) in guter Qualität eine Auflösung von 1920 x 1280 Pixeln (2,4 Megapixel), für optimale Qualität ist eine Auflösung von 2160 x 1440 Pixeln (3,1 Megapixel) nötig.
Eine digitale Kompaktkamera mit derselben Auflösung wie eine Spiegelreflexkamera bringt dieselbe Menge an Bildpunkten auf einer kleineren Sensoroberfläche unter. Eine Folge: Auf der kleinen Fläche erreicht weniger Licht jeden einzelnen der Bildpunkte, das Signal muss daher verstärkt werden, was wiederum mehr Störungen durch das sogenannte Bildrauschen mit sich bringt.
Bildrauschen
Die Ursache für das Bildrauschen sind physikalische Effekte auf dem Bildsensor und den dort untergebrachten Fotodioden, vor allem den sogenannten Dunkelstrom. Wie stark diese Effekte im Foto sichtbar (siehe Foto mit 1600 ISO) sind, hängt von mehren Faktoren ab:
- Bei gleicher Auflösung rauschen Sensoren mit kleinerer Oberfläche stärker als größere.
- Je stärker die Lichtempfindlichkeit der Kamera eingestellt ist, umso stärker ist das Rauschen, da das vom Sensor eingehende Signal verstärkt wird – einschließlich der Störungen.
- Je wärmer der Sensor ist, umso stärker ist das Bildrauschen.
Digitalkameras nutzen diverse Software-Routinen, um das Bildrauschen schon beim Abspeichern einer Aufnahme herauszurechnen. Die Hersteller nutzen verschiedene Verfahren mit unterschiedlichen Ergebnissen. Manchmal beeinträchtigt die Rauschunterdrückung wiederum die Schärfe eines Bildes sichtbar.