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Lehnwörter-Quiz: Wihajster noch mal? (Spiegel Online, 14.10.2010)

Konrad Lischka
Konrad Lischka
1 minuten gelesen

Lehnwörter-Quiz

Wihajster noch mal?

Einige der schönsten deutschen Sprachschöpfungen kommen aus dem Ausland. Ein neues Online-Wörterbuch listet nun erstmals alle Begriffe auf, die Polen aus unserer Sprache entlehnt haben. Verstehen Sie, was die oft kuriosen Kompositionen bedeuten?

Spiegel Online, 14.10.2010

{jumi [*3]}

Das vielleicht lustigste Wort, das die Polen aus dem Deutschen entlehnt haben, versteht man als Deutscher vielleicht gar nicht mehr auf Anhieb beim Lesen: Wihajster. Wenn man sich das laut vorliest, kommt man vielleicht dahinter: “Wi-hajst-er”, also “Wie-heißt-er”. Das ist im Polnischen immer noch als Gegenstück zum deutschen “Dingsbums” gebräuchlich. Gib mir mal den Wihajster! Google jedenfalls findet auf polnischsprachigen Seiten im Netz ein paar tausend Wihajsters.

Der Wihajster tauchte 1965 in einem polnischen Wörterbuch auf, als Bezeichnung für “einen gewöhnlich kleinen Gegenstand, dessen Bezeichnung dem Sprechenden nicht geläufig ist bzw. im Moment nicht einfällt”. Recherchiert haben das Sprachwissenschaftler, die nun im Internet kostenlos das Wörterbuch der deutschen Lehnwörter in der polnischen Schrift- und Standardsprache veröffentlicht haben. Die Arbeit an dem Werk begann Ende der siebziger Jahre, nach diversen Teilzeit-Förderungen ist es nun an der Universität Oldenburg fertiggestellt und gratis im Web veröffentlicht worden.

Abdankowa , Durszlak, Wachmistrz – kommen Sie darauf, was diese aus dem Deutschen entlehnten Wörter im Polnischen bedeuten? Testen Sie Ihr Sprachgefühl im polnisch-deutschen Lehnwörter-Quiz auf SPIEGEL ONLINE: Hier geht’s zum Quiz.

Konrad Lischka

Projektmanagement, Kommunikations- und Politikberatung für gemeinnützige Organisationen und öffentliche Verwaltung. Privat: Bloggen über Software und Gesellschaft. Studien, Vorträge + Ehrenamt.
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