Zum Inhalt springen

Danah Boyd: "'Real names' policies are an authoritarian assertion of power over vulnerable people"

Konrad Lischka
Konrad Lischka
1 minuten gelesen

Ethnographin Danah Boyd hat einen sehr interessanten Kommentar zur Debatte über Klarnamenzwang / Pseudonymverbot bei Google+ und Facebook geschrieben. Wichtiger Einwurf: Wie kommen weiße Mittelschichtsmänner (und Frauen)  eigentlich dazu, ohne weitere Belege zu behaupten, Klarnamen wären doch super für alle?

Ich muss dabei an meine Einbürgerung mit drei Jahren denken: Der Beamte riet damals meiner Mutter dringend,  Konrad Paweł Liszka zu Konrad Paul Lischka zu machen, um Probleme zu vermeiden.

Over and over again, people keep pointing to Facebook as an example where “real names” policies work. This makes me laugh hysterically. One of the things that became patently clear to me in my fieldwork is that countless teens who signed up to Facebook late into the game chose to use pseudonyms or nicknames. What’s even more noticeable in my data is that an extremely high percentage of people of color used pseudonyms as compared to the white teens that I interviewed. Of course, this would make sense… The people who most heavily rely on pseudonyms in online spaces are those who are most marginalized by systems of power. “Real names” policies aren’t empowering; they’re an authoritarian assertion of power over vulnerable people.

via danah boyd | apophenia » “Real Names” Policies Are an Abuse of Power.

Blog

Konrad Lischka

Projektmanagement, Kommunikations- und Politikberatung für gemeinnützige Organisationen und öffentliche Verwaltung. Privat: Bloggen über Software und Gesellschaft. Studien, Vorträge + Ehrenamt.
Immer gut: Newsletter abonnieren


auch interessant

Wenn Gott geht, bleibt das Geld

These: Die verbreitete und emotionale Ablehnung von Erbschaftssteuern hängt damit zusammen, dass es a) das Tabuthema Endlichkeit und Tod trifft und b) in der Makroperspektive mangels Glauben und Religiosität für viele eine befriedigende Antwort auf das danach fehlt.  Deshalb ist das Vererben der Weg zur Unsterblichkeit. Wer keinen Bezug zu

Wenn Gott geht, bleibt das Geld

Fun Facts: Vermeer, Jira, Rubens

Vermeer verkaufte die meisten Bilder an seine Nachbarn Klar, das Mädchen mit dem Perlenohrring! Hier etwas unnützes, weniger verbreitetes Wissen: Johannes Vermeer hat zeitlebens vielleicht 50 Bilder gemalt, 37 davon sind bis heute erhalten und 21 Gemälde hat er an seine Nachbarn in Delft verkauft, an Maria Simonsdr de Knuijt

Fun Facts: Vermeer, Jira, Rubens

ChatGPT sagt Unternehmensgewinne besser voraus als Analysten

Drei Forscher der University of Chicago haben mit eigenen Prompts GPT4-Turbo die Bilanzen und Erfolgsrechnungen von 15,401 US-Unternehmen zwischen 1968 und 2021 analysiert. Die Daten waren ... * pseudonymisiert (keine Firmennamen) * standardisiert (die Bilanzdaten liegen für jedes Unternehmen im gleichen Standardformat vor) * und um Jahreszahlen bereinigt (aus 2021 wird z.B.

ChatGPT sagt Unternehmensgewinne besser voraus als Analysten